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Beim 6. Kamingespräch am European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) hat Dr. Peter Podesser auf Einladung des Fakultätsfördervereins einen fachkundigen Vortrag gehalten. Sein Thema: „Nachhaltige Energieversorgung & wirtschaftliche Realität: Brennstoffzellen und Wasserstoff im Praxiseinsatz.“ Dem Referat des Vorstandsvorsitzenden der SFC Energy AG folgte eine ergebnisoffene Diskussion mit rund 60 Zuhörern, darunter Vereinschef Landrat Michael Fahmüller sowie jede Menge geladener Führungskräfte und Entscheider.
Zum behaglichen Kaminzimmer verwandelte sich Raum EC.B.0.10 im Labor-Gebäude (SILC). Ins Zentrum seines dortigen Vortrags rückte Dr. Podesser stationäre und mobile Brennstoffzellen. Diese stehen ihm zufolge für „die emissionsfreie Ladefunktion“ und seien wesentlich leichter als Batterien. Und genau darum kümmere und behaupte sich sein Unternehmen als Hersteller von Direktmethanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellen für die Industrie, Verteidigung und öffentliche Sicherheit. „Die Brennstoffzelle ist ein Ersatz für Dieselmotoren und bietet eine Komplementärlösung zur Solarenergie“, so der Referent weiter. Zudem umriss er die industrielle Notstromversorgung sowie das Thema grüner Wasserstoff und stellte klar: „Wir müssen die Energieerzeugung dekarbonisieren, wobei Solar- und Windenergie allein als Ersatz nicht reichen.“ Die abschließende Prognose des in Simbach/Inn wohnhaften Referenten: „Der nötige Umbau wird länger dauern und mehr kosten als gedacht. Er beginnt mit dem ersten Schritt.“
Die Moderation der regen Diskussion zu dem „zeitgemäßen Thema“ übernahm Dekan Prof. Dr. Christian Steckenbauer. In diesem Rahmen stellte Prof. Dr. Raimund Brotsack (ECRI) klar: „Wir stehen unter Handlungsdruck um müssen CO2 möglichst vermeiden.“ In dieser Hinsicht hält er „Dr. Podesser mit seinen dezentralen Lösungen für einen Pionier“. Zugleich regte Brotsack an, „sich künftig nicht nur auf einen Energieträger zu beschränken“. So könne sogar Klärschlamm in Flugbenzin umgewandelt werden. Eine wichtige Rolle spielt ihm zufolge, „ob es sich um biogenes oder fossiles CO2 handelt“. Prof. Dr. Brotsacks Fazit: „Erneuerbare Energien sollten dezentral gedacht werden, um möglichst effizient Klimaschutz und Gesundheit zu verbinden.“ In diesem Sinne warnte auch Prodekan Prof. Dr. Sascha Kreiskott davor, „Lösungsräume zu verengen“.
In der weiteren Diskussion sprach sich Hochschulkoordinator Georg Riedl über Klärschlamm und Bioabfälle hinaus dafür aus, „ungenutzte Ressourcen zu verwenden“. 3. Bürgermeister Hans Hirl regte an, „die in Deutschland vorhandenen Erdgasleitungen neu zu nutzen“. Damit sprach er Prof. Dr. Brotsack „aus der Seele“. Konkret favorisierte dieser „die biologische Methanisierung“. In der Tat kann grünes Methan seiner Einschätzung nach rund ein Drittel des deutschen Erdgasbedarfs übernehmen.
Bei alledem ging es natürlich auch um das liebe Geld. So machte Landrat und ECRI-Fördervereinsvorsitzender Michael Fahmüller klar: „Am Ende muss Energie für den Verbraucher bezahlbar bleiben.“ Günter Baumgartner, Bürgermeister von Bayerbach, pflichete ihm bei. Kreishandwerksmeister Gerhard Eichinger plädierte „für Energieoffenheit“.
Bereits zu Beginn stellte Fahmüller die Firma des Referenten, SFC Energy AG, kurz vor. Das bald 480 Mitarbeiter starke Unternehmen sitzt in Brunnthal bei München. Es ist seit rund 20 Jahren börsennotiert und erwartet heuer ein Rekordjahr. Der Dank des Landrats und Vereinsvorsitzenden galt Martin Scheuer von der Geschäftsleitung von Weko, dem Sponsor des Kamingesprächs.
Der 9. Deggendorfer Gründungstag am 20. November in der Stadthalle erwies sich als voller Erfolg und erfüllte die hohen Erwartungen, die nach dem glamourösen Event des Vorjahres gesetzt wurden. Die Veranstaltung zog nicht nur rund 300 Gäste an, sondern bot auch eine beeindruckende Bühne für kreative Geschäftsideen und innovative Projekte. Organisiert wurde das Ganze vom Startup Campus der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und dem Innovations Technologie Campus (ITC1).
In ihrer Begrüßungsrede betonte Prof. Dr. Veronika Fetzer, Vizepräsidentin »Third Mission« der THD und ITC1 Geschäftsführerin, die enge Zusammenarbeit beider Organisationen. „Es ist ein großes Miteinander, um unsere Gründerinnen und Gründer in der Region optimal zu unterstützen“. Das sogenannte 360-Grad-Gründungsökosystem bilde ein umfassendes Spektrum ab: Von der Lehre an der THD sowie der Unterstützung der Studierenden in der Vorgründung und Gründung über weiteres Wachstum und Entwicklung durch Ansiedlung am ITC1 bis schließlich zur Akzeleration und Skalierung durch die Silicon Valley School am BITZ Oberschneiding. Besonders freute sich Fetzer auf die Preisverleihung des Deggendorfer Gründungspreises, der in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgelobt wurde.
Insgesamt sieben Teams hatten die Gelegenheit, ihre Konzepte vor dem erwartungsvollen Publikum und einer Live-Jury zu präsentieren. Die Qualität der einzelnen Pitches war exzellent und stellte die Jurorinnen und Juroren vor eine knifflige Aufgabe. Moderator Christian Preis, selbst innovationsbegeisterter Gründer, führte mit lockerer Stimmung durch den Abend und schaffte es, das Publikum zu begeistern.
Der erste Preis in der Kategorie »Nicht gegründet« ging an das Team »KitchenKeeper«. Fünf Studenten der THD, die mit ihrer App-Lösung mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit Lebensmittel schaffen möchten. In der Kategorie »gegründet« erhielt Tobias Jany von »Vectoplan« den 1. Preis. Deren Geschäftsmodell ist eine Web-Plattform zur vollautomatischen Gebäude- und Bauplangenerierung. Inklusive Positionierung direkt auf dem Grundstück, alles in 3- und 2D. Der Sonderpreis schließlich, gestiftet von der Sparkasse Deggendorf, wurde an das Geschwisterteam Eva Mitterwallner und Theresa Bauer von »bizi-family« verliehen.
Die Veranstaltung wurde von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet. Seriengründer Maximilian Glas hielt eine inspirierende Keynote, in der er seine persönliche Gründerstory erzählte, die bereits in seiner Schulzeit begann. Glas` Werdegang ist geprägt von einigen Rückschlägen, die ihn jedoch nie demotiviert haben. Umgekehrt, sie trieben ihn immer weiter voran. Gemeinsam mit ehemaligen Studienfreunden gründete er schließlich sein aktuelles Unternehmen »AiWorx.ai«.
Während die Jury sich zur Beratung zurückgezogen hatte, nutzten Patrick Eid und Christian Preis die Zeit für einen Talk auf der Couch. Auch Eid hat sein „Glück“ immer wieder in neue Geschäftsideen umgewandelt und einfach gemacht, was ihm am Herzen lag. So wurde aus dem jungen Mann, der einst bei seinem Vater im Musikgeschäft eine Lehre zum Verkäufer gemacht hatte, ein Multiunternehmer. Unter anderem hatte er zusammen mit seinem besten Freund Stephan Schober die Pizzahelden gegründet.
Maximilian Hau von »Career Captain«, Gewinner des Deggendorfer Gründungspreises im letzten Jahr, berichtete über den neuesten Stand seines Unternehmens. Er und sein Team haben das 360-Grad-Gründungsökosystem komplett durchlaufen und seit der Firmengründung Ende 2022 ein gesundes Wachstum erlebt. Mittlerweile hat das Team ein Büro im digitalen Gründerzentrum am ITC1 bezogen. „Hier profitieren wir besonders von dem dortigen Netzwerk und können uns auf unser Geschäft fokussieren“, wie Hau berichtete.
Vor und nach dem Hauptteil konnten die Besucher auf der Startup-Messe im Foyer ausgiebig netzwerken. 13 Aussteller stellten sich dabei den interessierten Fragen der Besucherinnen und Besucher. Alles begleitet durch den Sound von DJ Valentino und einigen kulinarischen Köstlichkeiten. Die Preisverleihung als emotionaler Höhepunkt des Abends zeigte einmal mehr die beeindruckende Innovationskraft der Deggendorfer Gründerszene.
Bei der 5. Auflage des „DigiHealthDay“ des European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) ist erneut die Digitalisierung des Gesundheitswesens im Mittelpunkt gestanden. Rund 300 Führungskräfte, Lehrende und Studierende waren mit von der Partie. Zum krönenden Abschluss stieg das zweitägige Symposium „DigiHealthDayS-2024“. Die bayerische Gesundheitsministerin, Judith Gerlach, schaltete sich zu. Dem ging als gelungener Auftakt der dreitägige, EU-geförderte Workshop zur Künstlichen Intelligenz im Gesundheitswesen voraus (offiziell: „Erasmus+ Blended Intensive Programme [BIP] on Artificial Intelligence for Health“).
Hochkonzentriert lauschten die Konferenzteilnehmer den einzelnen Diskussionsgruppen. Die anerkannten Referenten waren großenteils vor Ort, teils von internationalen Partner-Universitäten zugeschaltet. Angesichts der alternden Bevölkerung und des drohenden Fachkräftemangels zählte zu den diskutierten Themen, wie Patienten bei ihrer Genesung aktiv mitwirken („Transition to Health Literacy“). Oder es ging um den sicheren Zu- und Umgang mit Daten von möglichst hoher Qualität zum Nutzen der Behandelten. Unumstritten war, dass beim effizienten Ausgestalten des künftigen Gesundheitswesens die Künstliche Intelligenz („artificial intelligence“) die entscheidende Rolle spiele. Dabei sei die „ai“ kein Ziel, sondern ein Werkzeug. Als praktisches Beispiel nannte Prof. Dr. Thomas Spittler sein ECRI-Projekt namens „med4PAN“. Dabei schalten Krankenschwestern bei der Wundversorgung mithilfe von speziellen Brillen („smart glasses“) gezielt Fachärzte zu.
Unterm Strich zeigten sich die Konferenzteilnehmer darüber einig, dass die Vorsorge immer wichtiger werde. Als Vision schwebte ihnen ein wissenschaftsbasiertes, EU-weites Gesundheitssystem vor. Dabei seien allerdings dicke Bretter zu bohren, wie Harold Wolf anmerkte. Der Präsident der weltweit führenden „Healthcare Information and Management Systems Society“ (HIMSS) war zum ersten Mal mit dabei. Der Reiz der Konferenz liegt dem Präsidenten der Europäischen Föderation für Medizinische Informatik (EFMI), Dr. Lars Lindsköld, darin: „Wir gestalten die Zukunft des Gesundheitswesens, indem wir aufstrebende Talente und erfahrene Fachleute zusammenbringen.“ Herausfordernd sei dabei, dass die Welt von Daten überschwemmt werde.
Organisator Prof. Dr. Gregori Chaltikyan rief abschließend dazu auf, „eine Balance zwischen Regulierung und Innovation zu finden“. Und er zeigte sich sicher: „In 20 Jahren wird uns das heutige Gesundheitswesen altertümlich vorkommen.“ Aus gutem Grund lautete das diesjährige Motto des globalen, auf Englisch abgehaltenen Forums für Forschung, Innovation und Netzwerke: Von Daten und Informationen zu Wissen und Weisheit („From Data and Information to Knowledge and Wisdom“). Die rund 40 Referenten kamen von den USA über Indien bis Südkorea, von Schweden bis Südafrika. Delegationen entsendete etwa die Russisch-Armenische Universität (RAU), die Armenische Vereinigung für digitale Gesundheit (AADH) oder die Nationale Universität für Gesundheitswesen in Kiew (Ukraine).
Die zugeschaltete Gesundheitsministerin, Judith Gerlach, begrüßte, dass „digitale Lösungen passgenaue Diagnosen und Therapien ermöglichen“. Die Technische Hochschule Deggendorf stehe dafür, global zu denken und lokal zu handeln. Stv. Landrat Kurt Vallée zeigte sich davon überzeugt: „Die Digitalisierung ist unentbehrlich, der European Campus nimmt sich dieser Sache an.“ Der 3. Bürgermeister von Pfarrkirchen, Hans Hirl, bezeichnete die Konferenz als „herausragende Initiative“. Schließlich sei die Gesundheit das höchste Gut des Menschen. THD-Vizepräsident Prof. Dr. Marcus Herntrei freute sich über den erstmaligen Abschluss im wundervollen Ambiente des SPA-Orts Bad Birnbach. Sein Lob galt dem Team um Prof. Dr. Georgi Chaltikyan, dem „Vater eines der wichtigsten THD-Events“. Ganz in diesem Sinne betrachtete Dekan Prof. Dr. Christian Steckenbauer die Veranstaltung als „tragende Säule des European Campus“.
Die hohe Qualität der Veranstaltung dokumentierte: Ein Workshop bei den abschließenden „DigiHealthDayS-2024“ fand in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention statt. Während das wissenschaftliche Treffen an den ersten vier Tagen am European Campus in Pfarrkirchen stieg, kamen die Teilnehmer zum Abschluss im Artrium in Bad Birnbach zusammen.
Bei dem „Erasmus+ Blended Intensive Programme (BIP): AI for Health“ (Tage 1-5) tritt die THD als koordinierende Hochschule auf. Die Zusammenarbeit in der Lehre erfolgte mit der Lulea Technical University, Schweden, und der University of Agder, Norwegen. Die teilnehmenden Studierenden kamen von Partnerhochschulen aus Armenien, Finnland, Kroatien, Polen, Portugal und Rumänien und der THD. Die Organisation des „Erasmus+ BIP“ oblag dem International Office. Zum Rahmenprogramm gehörten eine Führung durch Pfarrkirchen, das KULTURcafé, ein Bowling-Abend sowie ein „Bavarian Lunch“. Zu den Hauptsponsoren der „DigiHealthDayS-2024“ zählen MACH by x-tention sowie BrightHills.