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Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) war am 21. Oktober Gastgeberin des „Chinesisch-Bayerischen Hochschulpräsidentenforums“. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik diskutierten über die Rolle der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HaW) in einer zunehmend vernetzten Welt. Insgesamt waren neun Hochschulen aus der Volksrepublik China, fünf bayerische HaW sowie das Bayerische Hochschulzentrum für China mit dabei. Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Ministerialdirigent Dr. Tobias Haaf aus dem bayerischen Wissenschaftsministerium, Altpräsident Prof. Dr Reinhard Höpfl sowie der Hochschulleitung vertreten durch Vizepräsidentin Prof. Dr. Veronika Fetzer, Vizepräsident Prof. Dr. Marcus Herntrei und Vizekanzlerin Dr. Stefanie Duarte-Fernandes.
Manuela Krawagna-Nöbauer von der Stabstelle Asienprojekte der Deggendorfer Hochschule hatte das Forum organisiert. Sie betont, dass „die Teilnahme einer Delegation des chinesischen Bildungsministeriums sowie die Anwesenheit von Ministerialdirigent Dr. Tobias Haaf die strategische Bedeutung dieses Dialogformats für aktuelle und zukünftige bayerisch-chinesische Hochschulkooperationen unterstreicht.“ Das Forum sei seiner Aufgabe als Plattform mehr als gerecht geworden. „Ein Paradox unserer Zeit: Je digital vernetzter wir sind, desto wichtiger wird das persönliche Miteinander“, so Krawagna-Nöbauer. Im Mittelpunkt des Dialogs seien insbesondere Fragen der interkulturellen Bildung sowie die Entwicklung und Förderung von Programmen zum Austausch von Studierenden und Lehrenden gestanden. Darüber hinaus habe man intensiv über die Rahmenbedingungen weiterer globaler Kooperationen diskutiert.
Dr. Haaf stellte in seinem Grußwort die „Leistungsfähigkeit, Forschungsstärke und Innovationskraft der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ in den Mittelpunkt, die durch das „milliardenschwere Investitionsprogramm der Hightech Agenda Bayern nochmals starken Rückenwind“ erhalten hätten. Zugleich betonte er die „hohe Verantwortung“ der Hochschulen als „Orte der Bildung und Forschung, des kritischen Denkens und Diskurses sowie als Brückenbauer zwischen Kulturen, Generationen und Forschungsdisziplinen.“
Im Rahmen des Forums fand außerdem eine Podiumsdiskussion zum Thema „Lernen und Lehren im digitalen Zeitalter“ statt. Im Zentrum standen generative KI-Modelle wie etwa ChatGPT. Diese bieten der Hochschullehre und den Studierenden neue Möglichkeiten, sie stellen beide aber auch vor beachtliche Herausforderungen. Das ist in China nicht anders als in Bayern. „Da diese Technologien längst in den allermeisten Unternehmen angekommen sind und gerade deren Geschäftsmodelle mehr oder weniger stark transformieren, ist es insbesondere für die HaW selbstverständlich geboten, Innovationen in Lehre und Forschung von Anfang an mit offenen Armen aufzunehmen“, sagt Dr. Jörg Kunz, Leiter der Wissenschaftskommunikation an der THD.
Ein weiterer Diskussionsschwerpunkt war das Thema „Chinakompetenz-Deutschlandkompetenz“ und die Frage, wie Hochschulen trotz der aktuellen globalen Spannungen voneinander und miteinander lernen können. Der interkulturelle Dialog wurde als Schlüssel für erfolgreiche Bildungskooperationen hervorgehoben. Sehr passend, schließlich stand das Forum im Zeichen von „Brücken bauen – Verbindungen schaffen“, wie nicht nur Ministerialdirigent Haaf, sondern auch Vizepräsidentin Veronika Fetzer in ihrer Keynote-Rede gleich zu Beginn betont hatte.
Im Rahmen ihrer trainingswissenschaftlichen Ausbildung besuchten Sportstudierende der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) am 31. Oktober und 1. November die renommierte Sportschule Oberhaching. Der Exkurs der Drittsemesterstudierenden der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen stand ganz im Zeichen der angewandten Leistungsdiagnostik: praxisnah, datenbasiert und im direkten Austausch mit Profisportlern der Munich Ravens, einem Team der European League of Football.
Die Studierenden erhielten in den zwei Tagen nicht nur Einblicke in die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Trainingspraxis, sie konnten diagnostische Verfahren auch direkt bei den Football-Spielern anwenden. Durchgeführt wurde die Diagnostik in Kooperation mit der Physio & Performance Base Oberhaching sowie der Sportschule Oberhaching. Beide Einrichtungen bieten mit ihrer modernen Infrastruktur ideale Bedingungen für wissenschaftlich fundierte Leistungsanalysen.
Markus Mayer, Geschäftsführer der Sportschule Oberhaching, begrüßte die Studierenden persönlich und führte sie durch die traditionsreiche Anlage. Dabei gab er spannende Einblicke in die Geschichte und Bedeutung der Sportschule sowie einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen des Standorts als zentrale Ausbildungsstätte im bayerischen Sport. Ein weiteres Highlight war der Beitrag von Jonathan Januschke, Mitgründer und Geschäftsführer der Physio & Performance Base. Er erläuterte anschaulich, wie aus den Ergebnissen der Leistungsdiagnostik konkrete Trainingsempfehlungen abgeleitet werden. Dafür werden Daten aus primär biomechanischen, sportmotorischen und präventiv-rehabilitativen Messverfahren wie zum Beispiel Agility-Tests, Maximalkraftmessungen, Sprung- und Balancetests oder Analysen zur Beurteilung der Bewegungsqualität und Stabilität detailliert ausgewertet.
„Solche praxisnahen Lehrformate sind für unsere Studierenden eine wertvolle Gelegenheit, ihr theoretisches Wissen direkt in der Spitzensportpraxis zu erleben und zu vertiefen“, resümiert THD-Professor Dr. Richard Latzel, „das stärkt nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern fördert auch den Austausch mit Expertinnen und Experten aus der Profibetreuung.“ So unterstrich die Exkursion nach Oberhaching eindrucksvoll die Bandbreite vielfältiger Einsatzmöglichkeiten von Leistungsdiagnostik und Training im Hochleistungssport, die von der Nachwuchsförderung im Kinder- und Jugendsport bis hin zur Betreuung von Elite-Athleten reichen.
Wie erkennt man krankheitsauslösende Veränderungen im Erbgut? Welche Rolle spielen Genprodukte wie RNAs? Warum ist Bioinformatik ein Schlüssel zur Entwicklung moderner Krebstherapien? Diesen Fragen gingen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Viechtach in einem Workshop an der Fakultät Angewandte Informatik der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) nach. Dieser wurde im Rahmen der bayernweiten Code Week, die noch bis 7. November läuft, angeboten.
Molekulare Genetik und moderne Datenanalyse
Unter dem Motto „Puzzeln mit dem Code des Lebens“ bot die Arbeitsgruppe Bioinformatik von Prof. Dr. Melanie Kappelmann-Fenzl (Studiengangskoordinatorin der Studiengänge Bachelor Bioinformatik und Master Life Science Informatik) einen Workshop an, welcher molekulare Genetik und moderne Datenanalyse verknüpfte. Im Labor für Translationale Biomedizin der THD isolierten die 21 Schülerinnen und Schüler RNA aus schwarzen Hautkrebszellen, in der Fachsprache Malignes Melanom genannt, und analysierten anschließend mithilfe bioinformatischer Methoden deren Genaktivität.
Unterschiede zwischen gesunden und kranken Zellen erkennen
Die Schülerinnen und Schüler lernten, wie man mithilfe von Algorithmen und statistischen Verfahren Unterschiede in der Genexpression zwischen gesunden und kranken Zellen erkennt. Dabei kam das Verfahren der differenziellen Genexpression zum Einsatz – ein zentraler Bestandteil der modernen Bioinformatik, um sogenannte „Biomarker“ zu identifizieren, die für Krebszellen spezifisch sind. So wurde deutlich: Bioinformatik ist weit mehr als nur Programmieren – sie ist ein unverzichtbares Werkzeug für die personalisierte Medizin und die Entwicklung zielgerichteter Therapien („Targeting Therapies“) und die Brücke zwischen Biologie und digitaler Analytik.