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Presseartikel

Künstliche Intelligenz als Werkzeug

BIP und DHDS am ECRI über Gesundheit der Zukunft

19.11.2025 | THD-Pressestelle

Zehn Tage lang hat das International Office am European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) unter dem Titel „AI for Health“ ein “Erasmus+ Blended Intensive Programme“ (BIP) durchgeführt, ein Kurzzeitstudium mit Partner-Hochschulen zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) in der Gesundheit. Nahtlos ging die Veranstaltung in drei Kongresstage der „DigiHealthDayS“ über, Teil des globalen Forums für Gesundheit. Zum Abschluss in der Stadthalle Pfarrkirchen schaltete sich die bayerische Gesundheitsministerin, Judith Gerlach, zu.

 Was Forschungen zur digitalen Medizin anbelangt, zeigte sich die Rottaler Kreisstadt insgesamt zwölf Tage lang als Nabel der europäischen Forscherwelt mit englischsprachigen Vorträgen, Workshops und Diskussionen. So brachte das BIP neun Wissenschaftler und knapp 60 Studierende von 13 Partnerhochschulen samt European Campus an einen Tisch. Die anschließenden „DigiHealthDayS“ umfassten vor Ort und online 40 international renommierte Redner sowie rund 400 Teilnehmer aus weit über 100 Ländern.

BIP mit Partnerhochschulen

Zunächst erörterte das “Erasmus+ Blended Intensive Programme“ die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz für das Gesundheitswesen – von der Forschung und Entwicklung bis zur klinischen Überprüfung und sicheren Einführung. Zur Sprache kam, wie moderne Technologien selbstständig aus Daten lernen, komplexe Muster erkennen und klinische Entscheidungen etwa in der medizinischen Diagnostik unterstützen. In punkto Datenqualität lag der Schwerpunkt darauf, wie KI-Tools transparent, zuverlässig und unvoreingenommen arbeiten. In diesem Rahmen befassten sich die Teilnehmer mit algorithmischen Empfehlungen, zudem mit ethischen Fragen, etwa der Privatsphäre von Patienten. Schließlich zählt, die Akzeptanz digitaler Lösungen beim medizinischen Fachpersonal und den Patienten zu gewährleisten. Als Partner kamen u.a. folgende Hochschulen an den ECRI: Luleå University of Technology (Schweden), Thomas More University (Belgien) und University of Agder (Norwegen).

DigiHealthDayS mit Schalte zum Ministerium

Die sechste Auflage der DigiHealthDayS starteten mit dem jährlichen Treffen der XiA-Mitglieder und deren Projekt zur Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Zum folgenden Kongresstag begrüßte Prof. Dr. Horst Kunhardt zum „globalen Blick auf digitale Gesundheit aus dem Herzen Europas“.  Als Avatar zugeschaltet, nannte DHDs-Initiator Prof. Dr. Georgi Chaltikyan „die künstliche Intelligenz einen Beschleuniger der digitalen Welt“.

In ihrer Videobotschaft bezeichnete die bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach, „die Digitalisierung als integrativen Bestandteil unseres Lebens, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels“. Stv. Bürgermeister Hans Hirl lobte im Namen der Stadt „das große Engagement des European Campus bei der digitalen Gesundheit“. THD-Vizepräsident Prof. Dr. Marcus Herntrei freute sich darüber, „dass das Treffen als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dient“. Aus der klinischen Praxis machte Chefarzt Dr. Jürgen Terhaag (Rottal-Inn Kliniken) klar: „Es fordert heraus, Technologien einzuführen, die schnell überholt sind.“ Seiner Einschätzung nach forciert der Fachkräftemangel gerade im ländlichen Raum die anstehenden Entwicklungen.

Von Seiten der Forschung ging es zum Beispiel bei Bart de Witte (Isaree-Gründer) um die Zukunft von automatisierten Assistenzplattformen auf KI-Basis, etwa bei der Einnahme von Medikamenten. Prof. Rajendra Pratap Gupta (u.a. UN/WHO) sah durch die Digitalisierung „ein goldenes Zeitalter der Medizin aufsteigen“. Isabelle Zablit-Schmitz (stv. Numeum-Generaldirektorin) favorisiert zunächst „europäische Lösungen“. Darüber hinaus bekräftigte Dr. Karapat Davtyan von der Weltgesundheitsorganisation in seiner Botschaft „die Zusammenarbeit mit dem Team von Prof. Chaltikyan am European Campus als WHO Collaborating Center“.

Von organisatorischer Seite der koordinierenden Hochschule vermeldeten Daniela Schwertlinger und Marion Bachmeier-Staab (International Office) eine „positive Resonanz zum BIP“. Ihr Rahmenprogramm umfasste etwa ein „Welcome Dinner“ sowie eine Exkursion nach München. Wie die gegebenen Impulse in der Forschung zu Fortschritten führen, kommt beim nächsten Treffen zur Sprache. Passend dazu bleibt das globale Forum namens „DigiHealthDay“ (DHD) das ganze Jahr über aktiv, unterstützt von Ministerin Gerlach als Schirmherrin. Als DHDs-Hauptsponsor fungierte der IT Spezialist MDSYSTEC GmbH (Mitterskirchen).

Bild (THD/ECRI): Herzlicher Empfang für die Wissenschaftler und Studierenden der Partnerhochschulen zum “Erasmus+ Blended Intensive Programme“ über KI in der Gesundheit am European Campus Rottal-Inn der Technischen Hochschule Deggendorf.