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Presseartikel

Emissionsfreier Strom aus Brennstoffzellen

Emissionsfreier Strom aus Brennstoffzellen - Vortrag von Dr. Peter Podesser und rege Diskussion beim 6. Kamingespräch des Fördervereins European Campus Rottal-Inn

25.11.2024 | THD-Pressestelle

Beim 6. Kamingespräch am European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) hat Dr. Peter Podesser auf Einladung des Fakultätsfördervereins einen fachkundigen Vortrag gehalten. Sein Thema: „Nachhaltige Energieversorgung & wirtschaftliche Realität: Brennstoffzellen und Wasserstoff im Praxiseinsatz.“ Dem Referat des Vorstandsvorsitzenden der SFC Energy AG folgte eine ergebnisoffene Diskussion mit rund 60 Zuhörern, darunter Vereinschef Landrat Michael Fahmüller sowie jede Menge geladener Führungskräfte und Entscheider.

Zum behaglichen Kaminzimmer verwandelte sich Raum EC.B.0.10 im Labor-Gebäude (SILC). Ins Zentrum seines dortigen Vortrags rückte Dr. Podesser stationäre und mobile Brennstoff­zellen. Diese stehen ihm zufolge für „die emissionsfreie Ladefunktion“ und seien wesentlich leichter als Batterien. Und genau darum kümmere und behaupte sich sein Unternehmen als Hersteller von Direktmethanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellen für die Industrie, Verteidigung und öffentliche Sicherheit. „Die Brennstoffzelle ist ein Ersatz für Dieselmotoren und bietet eine Komplementärlösung zur Solarenergie“, so der Referent weiter. Zudem umriss er die industrielle Notstromversorgung sowie das Thema grüner Wasserstoff und stellte klar: „Wir müssen die Energieerzeugung dekarbonisieren, wobei Solar- und Windenergie allein als Ersatz nicht reichen.“ Die abschließende Prognose des in Simbach/Inn wohnhaften Referenten: „Der nötige Umbau wird länger dauern und mehr kosten als gedacht. Er beginnt mit dem ersten Schritt.“

Die Moderation der regen Diskussion zu dem „zeitgemäßen Thema“ übernahm Dekan Prof. Dr. Christian Steckenbauer. In diesem Rahmen stellte Prof. Dr. Raimund Brotsack (ECRI) klar: „Wir stehen unter Handlungsdruck um müssen CO2 möglichst vermeiden.“ In dieser Hinsicht hält er „Dr. Podesser mit seinen dezentralen Lösungen für einen Pionier“. Zugleich regte Brotsack an, „sich künftig nicht nur auf einen Energieträger zu beschränken“. So könne sogar Klärschlamm in Flugbenzin umgewandelt werden. Eine wichtige Rolle spielt ihm zufolge, „ob es sich um biogenes oder fossiles CO2 handelt“. Prof. Dr. Brotsacks Fazit: „Erneuerbare Energien sollten dezentral gedacht werden, um möglichst effizient Klimaschutz und Gesundheit zu verbinden.“ In diesem Sinne warnte auch Prodekan Prof. Dr. Sascha Kreiskott davor, „Lösungsräume zu verengen“.

In der weiteren Diskussion sprach sich Hochschulkoordinator Georg Riedl über Klärschlamm und Bioabfälle hinaus dafür aus, „ungenutzte Ressourcen zu verwenden“. 3. Bürgermeister Hans Hirl regte an, „die in Deutschland vorhandenen Erdgasleitungen neu zu nutzen“. Damit sprach er Prof. Dr. Brotsack „aus der Seele“. Konkret favorisierte dieser „die biologische Methanisierung“. In der Tat kann grünes Methan seiner Einschätzung nach rund ein Drittel des deutschen Erdgasbedarfs übernehmen.

Bei alledem ging es natürlich auch um das liebe Geld. So machte Landrat und ECRI-Fördervereinsvorsitzender Michael Fahmüller klar: „Am Ende muss Energie für den Verbraucher bezahlbar bleiben.“ Günter Baumgartner, Bürgermeister von Bayerbach, pflichete ihm bei. Kreishandwerksmeister Gerhard Eichinger plädierte „für Energieoffenheit“.

Bereits zu Beginn stellte Fahmüller die Firma des Referenten, SFC Energy AG, kurz vor. Das bald 480 Mitarbeiter starke Unternehmen sitzt in Brunnthal bei München. Es ist seit rund 20 Jahren börsennotiert und erwartet heuer ein Rekordjahr. Der Dank des Landrats und Vereinsvorsitzenden galt Martin Scheuer von der Geschäftsleitung von Weko, dem Sponsor des Kamingesprächs.

Bild (THD): Beim 6. Kamingespräch des Fördervereins European Campus Rottal-Inn (ECRI) ging es um Brennstoffzellen und Wasserstoff. Es diskutierten (von links) Hochschulkoordinator Georg Riedl, Dekan Prof. Dr. Christian Steckenbauer, Referent Dr. Peter Podesser, Prof. Dr. Raimund Brotsack und Landrat Michael Fahmüller.